Das künstlerische Vorgehen des 1940 geborenen Bildhauers Christoph Freimann reduziert sich zu seinem eigentlichen Formvokabular, den zwölf Kanten eines imaginären Kubus, umgesetzt in der lapidaren Form von industriell gefertigten Winkeleisen mit genormten Abmessungen. Die Kanten, zunächst noch vorstellbar als Gerüst eines kubischen Raumkörpers, werden zum Spielmaterial des Künstlers, über das er in freier Kombination verfügt. So entstehen seine Skulpturen durch Addition gleichartiger Elemente.

Freimann schafft Skulpturen, die Raum nicht vollständig einschließen, sondern seine Dimensionen und Grenzen bezeichnen. Die Industriefarbenlackierung der Stahlteile in leuchtendem Rotton unterstützt diese Intention. Sie verwandelt Freimanns Skulpturen in markante „Raumzeichen“: Indem sie ihn beschreiben, sind sie dem umgebenden Raum verbunden und heben sich doch gleichzeitig ab.