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Andreas Grunert bedient sich in seinem Werk einer archaisch anmutenden Bildsprache, die von der Reduktion auf eine sehr sparsame Farbpalette und Zeichensetzung geprägt ist. Er verzichtet in seinen Kompositionen auf jegliche Zentralperspektive, auf Modellierung und damit auf Plastizität. Sein Bildraum endet mit der Maffläche, wobei die Leinwand oft ungrundiert bleibt,

Die Motive scheinen geradezu auf diesem offenen, bodenlosen Bildgrund zu schweben. Einzelne Motive wie menschliche Figuren, Tiere oder Gegenstände sind wohl deutlich wiederzuerkennen, doch sind sie keinem Handlungsablauf unterworfen, und ihr Zusammenhang bleibt rätselhaft. Grunert verwendet seine eigene, über Jahre hinweg entwickelte Symbolsprache. Er schafft damit surrealistisch anmutende Traum
Denkbilder verstanden sein, die zur meditativen Betrachtung und zum Nachdenken einladen.

Vorwort im Katalog zum Zyklus " 1 Nervensommer " von Friederike Mayröcker und Andreas Grunert von Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums Wien Prof. Dr. Wilfried Seipel