Zu den "Labiles" von ERWIN HERBST

Die filigranen, häufig mehrteiligen Skulpturen von ERWIN HERBST entwickeln Spannung aus dem Kontrast zwischen der Schwere des Materials einerseits und der Leichtigkeit der formalen Gestaltung andererseits. Rundstäbe aus Stahl beschreiben geometrische Formen an der Wand oder im Raum. Hierbei bestehen die Bodenarbeiten des 1958 in Löchgau geborenen Bildhauers zumeist aus einem starren und einem mit diesem verbundenen beweglichen Element, das die Grundform der Plastik wiederaufnimmt und um das Moment der Bewegung ergänzt. Die durch Luftzug oder Anstoßen in Schwingung, Pendel- oder Drehbewegung versetzten Skulpturen überraschen durch die Vielfalt der sich ergebenden Formen und beginnen ein Spiel mit der räumlichen Vorstellung des Betrachters.