JAN VAN MUNSTER

1939 geboren in Gorinchem/Holland

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Energie zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk des niederländischen Künstlers Jan van Munster. Energie ist für van Munster sowohl Thema als auch Material. Seine plastischen Arbeiten aus Holz, Granit, Bronze oder Stahl, manchmal auch aus flüchtigeren Substanzen wie Quecksilber, Neon, Eis und Wasser, nähern sich dem Begriff seit den frühen Sechzigern bis heute kontinuierlich an. Es geht van Munster einerseits um die immanente Energie der verwendeten Materialien, andererseits um Energie im Zusammenspiel mit Elektrizität in Form von Wärme, Kälte, Licht oder Ladung.

Seit 2000 ist die Werkgruppe der „Brainwaves“ entstanden, die ein medizinisches Messprotokoll abbilden, das die Hirnströme des Künstlers erfasst hat. Die asymmetrische Zitterlinie, die als Neon-Lichtobjekt umgesetzt wurde, ist zu einem weiteren Symbol des Ichs und des Energiefelds des Künstlers geworden.